Lange Zeit unterlag der chinesische Yuan dem US-Dollar. Doch die Zeiten haben sich geändert, die Währung Chinas hat sich erholt. Mittlerweile befindet sie sich wieder auf dem Niveau vom August 2015. Das freut auch einige Anleger in den USA, die Hedgefonds dagegen weniger.
Abwertung des Yuan gestoppt
Am gestrigen Freitag wurde der Kurs auf 6,4628 Dollar fixiert. Damit unterlag er dem Wert vom Donnerstag erheblich. In nur einem Tag wertete sich der Yuan-Kurs so stark auf wie seit Monaten nicht mehr. Und die Fixierung zeigte noch mehr positive Wirkung. Mit 6,4434 Dollar gab es dann ein Hoch der vergangenen vier Monate. Nun gilt es die verlorenen fünf Prozent zum Dollar aufzuholen. Die größer werdende Differenz hatte den Amerikanern graue Haare beschert, denn China gilt als größter Absatzmarkt der USA.
Peking unternahm dabei nicht anderes als die EZB bei uns. Sie pumpten Milliarden in den Markt und zwar aus ihren Devisenreserven. Die Ausgaben lagen bei 236 Milliarden Dollar und das Polster beträgt immer noch 3,2 Billionen Dollar. Das sieht nach viel Geld für China aus, bedeutet aber gleichzeitig den niedrigsten Stand seit 2011.
Das langsame Wachstum Chinas und der schlechte Wechselkurs vom Yuan zum Dollar brachte viele Kritiker zur Tagesordnung. Sie meinten hier würde ein Handelskrieg entstehen. China konnte auf diese Weise seine Waren deutlich günstiger im Ausland verkaufen und zugleich den Binnenhandel stärken. In der Tat leidet die Konjunktur, ihr Wachstum ist so niedrig wie zuletzt vor 25 Jahren. Doch die bewusste Abwertung durch die People´s Bank of China war notwendig gewesen, damit ein Wettbewerb mit anderen Ländern gehalten werden konnte.
Fed zerrt am Dollar-Kurs
Am Donnerstag hatte sich die US-Notenbank Fed dazu entschieden den Leitzins beizubehalten. Seit der Anhebung im Dezember warten alle gespannt auf den nächsten Schritt. Doch die Daten vom Arbeitsmarkt geben das noch nicht her. Auf der anderen Seite soll es in 2016 bis zu vier statt nur zwei Zinsanhebungen geben. Der Dollar zeigte sich zunächst enttäuscht und verlor weiter an Kraft.
Für viele birgt die Aufwertung vom Yuan nur Vorteile. Das Nachsehen haben die Hedgefonds welche auf eine Abwertung gewettet hatten. Doch sie sind weiter optimistisch und rechnen mit einer erneuten Talfahrt der chinesischen Wirtschaft und dem Yuan-Kurs. Die künstliche Aufwertung ist bei den Hedgefonds-Managern nur Augenwischerei vor der Realität.
„Jeder hat diesen Glauben, dass China jederzeit nach Belieben den dreifachen Salto mortale hinkriegen kann“, erklärte Kyle Bas.