Die US-Notendbank Fed hat am Mittwochabend ihre Meinung zum weiteren Zinsverlauf abgegeben. Sie hält eine weitere Anhebung bis Jahresende für realistisch. Das hat dem Dollar starken Aufwind gegeben. Beim Euro ging es hingegen weit bergab. Die Ölpreise scheinen sich in dieser Woche nicht wirklich zu bewegen.
Euro nach Bekanntgabe abgerutscht
Kurz vor der Fed-Entscheidung, lag der Euro noch etwas über 1,20 Dollar. Mit der Bekanntgabe verkauften viele Devisenhändler ihre Positionen, sodass 1,1862 US-Dollar als Tiefpunkt am Mittwoch wurden. Für die Fed ist klar, dass man die langsam steigende Zinspolitik soweit beibehalten will. Viele Mitglieder sprachen sich dafür aus, den Leitzins noch einmal vor Beginn 2018 zu erhöhen.
Gut für den Dollar, schlecht für den Euro. Der fiel unter die Marke von 1,19 Dollar, über die er sich seit einer Woche halten konnte. Für den Dollar ging es auch bei den Wechselkursen mit Pfund und Yen nach oben. Höhere Zinsen bedeuten immer eine gesteigerte Nachfrage. Folglich erhält eine Währung mehr Rückendeckung, wenn ihre Notenbank so eine Aussage trifft.
Heute am Donnerstagmorgen, hat der Euro weiterhin mit den Verlusten vom Vortag zu kämpfen. Zur Eröffnung ließ sich für einen Euro 1,1882 US-Dollar handeln. Also kaum eine Veränderung zum Mittwochabend. Noch am gestrigen Nachmittag, gab die EZB einen Referenzkurs von 1,2007 Dollar aus. Vorerst, so die Vermutung, dürfte sich keine Erholung für den Euro abzeichnen.
Ab Oktober verfolgt die Fed noch ein anderes Ziel: Sie will ihre Geldpolitik schrittweise straffen. Wichtig sei es, die Notenbankbilanz abzubauen, welche sich mit der Finanzkrise geschaffen hat.
Ölpreis kaum verändert
Für den Ölpreis scheint es in dieser Woche keine großartigen Neuigkeiten zu geben. Der sehr wichtige Rohstoff für Industrien und Verbraucher, ruht sich derweil etwas aus. Zum Wochenstart zahlte man für ein Fass Rohöl (159 Liter) zwischen 49,92 Dollar (WTI) und 55,71 US-Dollar (Brent). Also nur drei bis neun Cent mehr als zum Handelsschluss am Freitag der vorherigen Woche.
Die USA kann es sich weiter leisten ihr Öl so billig zu verkaufen. Durch ihre Gewinnung aus Schiefergestein, erzielen die Förderer immer noch Gewinne. Dabei wurden laut Baker Hughes, eines Ausstatter für Ölfirmen, sieben Bohrlöcher geschlossen. Aktuell sind „nur“ noch 749 aktiv.
Ein Rohölpreis von knapp unter 50 Dollar reicht aber den Opec-Staaten, Russland & Co nicht aus. Von ihnen gab es in den letzten Tagen keine neuen Kundgebungen. Zuletzt wurde klar, dass sich einige Mitglieder der Opec abermals nicht an die vereinbarte Drosselung gehalten haben.