In den USA gehen die Lagerbestände für Rohöl zurück. Was dessen Preis seit Tagen antrieb. Nun gab es zum Wochenende hin einen leichten Dämpfer. Dieser kostete das WTI 20 Cent und Brent 14 Cent je Barrel. Doch dieser Verlust dürfte nur von kurzer Dauer sein.
Ölpreise vorübergehend gesunken
Am frühen Freitagmorgen gaben die Ölpreise leicht nach. Für das Barrel zu je 159 Litern, bezahlte man bei der Nordseesorte Brent 64,76 US-Dollar. Beim West Texas Intermediate (WTI) lag der Preis in Höhe von 58,16 Dollar. Somit verloren die beiden wichtigsten Rohölsorten einige Cent zum Vortag. Wobei ihre Kurse seit Dienstag recht rasant angestiegen waren. Neue Lagerdaten aus den USA trieben sie an.
Trotz seiner massiven Förderung im Schiefergestein, nehmen die Reserven stetig ab. Im Moment sind sie so niedrig wie zuletzt vor zwei Jahren. Obwohl die USA kein Interesse an Absprachen mit der Opec besitzt, so geht die Entwicklung mit deren Vorstellungen konform. Dort will man die Lagerbestände zunehmend senken, um das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage zu stabilisieren. Viele Opec-Staaten, aber auch Russland und andere, leiden stark unter dem niedrigen Ölpreis. Selbst jetzt ist es für viele noch nicht möglich, wirtschaftlich über die Runden zu kommen.
US-Ölsektor wird sich angleichen
Die Ironie an der Geschichte ist, dass die besseren Ölpreise wieder mehr US-Förderer anlocken. Je lukrativer das Geschäft für die klassische Ölgewinnung ist, also abseits des Frackings, desto mehr beteiligen sich daran. Was schon in absehbarer Zeit erneuten Druck auf den Rohölpreis ausüben dürfte. Im Moment nähert sich die US-Produktion den 10 Millionen Barrel pro Tag. In 2018 soll es dann geschehen, meint die Internationale Energieagentur (IEA).
Gegen 19:00 Uhr wird es das wöchentliche Update von Baker Hughes geben. Sie liefert Daten zu den nordamerikanischen Bohraktivitäten. Der Dienstleistungsfirma schenken alle ihre Aufmerksamkeit. Ansonsten ist aber mit Ruhe an den Märkten zu rechnen. Vor den Feiertagen geschieht für gewöhnlich sehr wenig.
Goldpreis zeigt sich besinnlich & Bitcoin rauscht ab
Beim Goldpreis zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. Er blieb am Freitagmorgen stabil und dürfte dort auch bleiben. Besinnliche Stimmung zieht ein, der Preis zog nur um 0,30 auf 1.270,30 US-Dollar je Feinunze an.
Beim Bitcoin erleben die Anleger hingegen ein Fiasko kurz vor dem Heiligen Abend. Die Kryptowährung Nr. 1 hat zur Talfahrt angesetzt. Eine längst überfällige Korrektur, nachdem der Kurs wochenlang immer neue Marken geknackt hatte. Während der Goldpreis schon als sensibel gilt, gibt es für den Bitcoin gar keinen Ausdruck. Mit ihm verloren auch fast alle anderen Kryptowährungen massiv an Wert. Trotzdem sagt man ihnen ein glorreiches 2018 vorher. Also nur die Ruhe vor dem Ansturm?