Das Interesse der Forex-Broker gilt in dieser Woche vor allem dem Rohöl. Dieses sendet viele positive Signale aus. Seit Wochenstart konnte das schwarze Gold gut zulegen. Auch zum Mittwoch zeigt der Trend weiter nach oben. Dafür gibt es verschiedene Gründe, welche auch in den kommenden Tagen Preistreiber sein dürften.
Brent & WTI legen zu
Zur Wochenmitte zahlen Einkäufer für das Barrel Rohöl erneut mehr. Im Mittagshandel kostete ein Fass der Nordseesorte Brent 67,06 US-Dollar. Damit legte man zeitweise 39 Cent mehr zum Vortag hin. Beim West Texas Intermediate (WTI) ging es rauf auf 57,40 Dollar und damit sogar 53 Cent mehr.
Trotz starker Kritik von US-Präsident Trump, hat sich Saudi-Arabien zu einer stärkeren Förderbremse entschieden. Die Maßnahme senkt die Produktion mehr als gedacht. Diese Kürzung dient der Stabilisierung des Ölpreises, so die Theorie.
In Venezuela kam es zu einem weitreichenden Stromausfall. Dieser beeinträchtigt auch die Ölexporte des Landes. Die USA erheben weiterhin ihre Sanktionen und setzen somit die Ölproduktion Venezuelas unter Druck.
Gegen den Preisanstieg spricht, dass die USA ihre Förderung immer weiter ausbaut. Ein Rekordniveau nach dem anderen wird erreicht. Wobei die US-Energiebehörde ihre Vorhersage korrigierte. Der gestern veröffentlichte Monatsbericht beinhaltete eine kleine Korrektur nach unten. 2019 rechnet man mit 12,3 Millionen Barrel pro Tag. Also 100.000 Fässer weniger als bislang angenommen. Weshalb der Ölpreis auch etwas Rückenwind erhielt.
Zum Nachmittag hin will die USA neue Angaben zur offiziellen Fördermenge und den Ölbeständen in ihren Lagern machen. Dem liegt eine Schätzung von 3 Millionen Barrel mehr zugrunde. Damit würden die amerikanischen Ölreserven die siebte Woche in Folge wachsen. Daraus könnten sich neue Impulse für die Wirtschaft und den Ölpreis ergeben.
Weitere Gründe für den Anstieg
- Die Opec hat ihre Position erneut gefestigt. Um den Verfall des Ölpreises zu stoppen, wird sie notfalls weitere Förderlimits setzen. An einen Stopp der Beschränkung oder gar eine Expansion der Förderung, ist derzeit nicht zu denken.
- Am heutigen Mittwoch hat der US-Dollar Index weiter nachgegeben. Er notierte nun in Richtung der 96 Punkte.
- Was die Iran-Sanktionen anbelangt, so will Indien seine Ausnahmeregelung mit den USA verlängern.
Für den Preisverfall spricht, dass In den USA, China und weltweit mit einer schwächeren Konjunktur gerechnet wird. Demnach ist das schwarze Gold weniger gefragt.
Devisenhändler werden in diesen Tagen trotzdem bevorzugt auf steigende Ölpreise setzen. Der Trend ist insgesamt positiv.