In diesen Tagen gibt es Propheten die meinen, dass wir uns in naher Zukunft vom Papiergeld verabschieden dürfen. Die Abschaffung des Bargeldes wurde schon mehrfach gefordert. Doch dann hätten die Banken und Finanzbehörden ihre totale Kontrolle des Geldverkehrs erreicht. Egal wie es nun kommen mag, parallel dazu etablieren sich die sogenannten Kryptowährungen immer mehr. Allen voran der Bitcoin, welcher mittlerweile aber schon einiges an Konkurrenz erhalten hat.
Cryptocoins sind nicht mehr wegzudenken
Finanzexperte und Autor Markus Miller hat beim Nachrichtensender N-TV Rede und Antwort gestanden. Fakt ist, dass die virtuellen Währungen stark zunehmen. Aktuell soll es schon mehr als 800 Stück davon geben. Im Vergleich dazu, besitzt das Papiergeld nur 179 offiziell anerkannte Währungen. Doch warum suchen so viele Menschen nach alternativen Zahlungsmethoden und wieso existieren so viele verschiedene davon?
Das billige Geld in den USA und Europa ist schuld, meint Markus Miller. Denn die Zentralbanken pumpen Milliarden in die Märkte. Die Leitzinsen liegen im Keller, das klassische Sparen ist absolut unattraktiv geworden. Die Mehrheit verlässt sich deshalb auf die altbekannten Häfen wie Gold, Silber, Immobilien und Diamanten. Alles Güter die in gewisser Weise nur begrenzt vorhanden sind. Das gilt auch für die Kryptowährungen, wenn man deren Algorithmus erst einmal durchschaut hat. So ist bekannt, dass schätzungsweise im Jahr 2130 der letzte Bitcoin gefunden sein wird.
Noch viel Zeit, aber es zeigt auf, dass die virtuelle Währung nicht unbegrenzt erzeugt werden kann. (in Fachkreisen „Mining“ genannt) Dementsprechend wird es irgendwann eine steigende Nachfrage geben oder?
Bitcoin immer weitreichender akzeptiert
In Japan hat man den Bitcoin vor kurzem offiziell als Zahlungsmittel anerkannt. Auch einige Fluggesellschaften und neuerdings auch Bahnunternehmen, sollen die Kryptowährung akzeptieren. Im Umkehrschluss wächst das Interesse am Bitcoin und das beflügelt seinen Preis. Viele halten es daher für sinnvoll, jetzt zu investieren. Aber eben als langfristige Geldanlage. Durch seine extremen Schwankungen, teilweise 30% Verlust/Gewinn am Tag, dient er, angesichts seines Konzeptes, weniger für kurze Sessions.
Doch wie steht es um die Sicherheit der Kryptowährungen? Das Papiergeld basiert auf Schulden, erklärt Miller. Eine Kryptowährung verlässt sich dagegen auf ihre jeweilige Blockchain. Es handelt sich dabei um ein dezentrales System. Darauf kann keine Notenbank oder ein privates Unternehmen seinen Einfluss nehmen. Angebot und Nachfrage regulieren den Preis in der Kette. Kryptowährungen können zu jeder Tageszeit und auch an Wochenenden gehandelt werden.
Miller meint: „Diese Technologie wird zukünftig unser gesamtes Leben in vielen Bereichen revolutionieren – nicht nur unser Geldsystem. Wahrscheinlich wird unser Geldwesen in Zukunft vollkommen digitalisiert sein. Deshalb ist es wichtig, eine ganz hohe Sicherheitsstufe zu implementieren. Blockchain erfüllt diese Voraussetzung.“
Angesichts der immer häufigeren News zum Bitcoin und anderen Cryptocoins, ist es eine Empfehlung von uns, sich damit einmal tiefergehender zu beschäftigen. Aber Vorsicht, ohne ein Kontrollorgan im Hintergrund, können die Kurse wirklich extremsten Schwankungen unterliegen. Auch den Totalverlust kann niemand ausschließen. Er ist jedoch sehr unwahrscheinlich.
PS: Wegen seiner steigenden Beliebtheit, bieten auch immer mehr Forex-Broker den Bitcoin zum Handel an.