Die Rohstoffmärkte verhalten sich zurzeit sehr unterschiedlich und der Euro hat Gefallen an seinem Tiefpreis gefunden. Anleger und Forex-Trader müssen in diesen Tagen sehr flexibel sein, denn dir Marktbedingungen ändern sich durch Krisen wie auf der Krim und im Streit mit Russland ständig.
Rohöl wieder im Trend
Der Ölpreis hat in den letzten Tagen wieder zugelegt und hält nun sein gutes Niveau. Es wurde eine Drosselung der möglichen Fördermenge durch die Opec-Staaten veröffentlicht, was zur Stabilisierung geführt haben könnte. Doch heute wird es noch einmal spannend, die USA gibt ihre Lagerdaten hinsichtlich des Rohöls preis und zeigt damit, was für Reserven die Wirtschaftsmacht noch inne hält.
Speziell gestern haben die Ölpreise erheblich zugenommen und am heutigen Morgen blieb es auch fast überall dabei. Das Nordsee-Barrel der Marke Brent kostete 99,04 US-Dollar, mit Lieferzeitpunkt November. Hier ging es also einen Cent rauf zum Vortag, bei der Marke WTI ging es sechs Cent nach unten, runter auf 94,82 Dollar.
Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hat damit einmal mehr gezeigt, wie mächtig sie sein kann. Die Ansage der gekürzten Ölfördermenge hat die Händler gleich verunsichert und zu Angstkäufen bewegt. Dabei handelte es sich nur um eine Vermutung des OPEC-Generalsekretärs, welcher 500.000 weniger Barrel pro Tag in den Raum stellte. Damit wären es nur noch 29,5 Millionen Barrel am Tag. Sollten die US-Lagerbestände an Rohöl zurückgegangen sein, wie es die Mehrheit erwartet, dürften die Rohöl-Preise noch weiter anziehen.
Das Gold hat es sich hingegen bei 1.235 Dollar je Feinunze gemütlich gemacht. Die vielleicht lockere Geldpolitik der Fed hatte darauf nur wenig Auswirkung.
Euro wartet auf Fed-Entscheid
Und täglich grüßt das Murmeltier, denn alle richten sich weltweit nach den Beschlüssen der US-Notenbank Fed. Auch der Euro macht da keine Ausnahme und so warten alle auf den nächsten Entscheid. Der Euro blieb in geduckter Haltung und verließ seinen Kurs am Morgen nicht. (1,2950 Dollar) Die von vielen Seiten geforderte Zinswende könnte Mitte 2015 oder noch früher eintreten. Das wünscht sich vor allem die US-Konjunktur, welche derzeit aufblüht.
Helaba-Analyst Ralf Umlauf senkte die Hoffnung auf Veränderung: „Zwar bestehen vor dem Hintergrund der hohen Stimmungsindikatoren keine Wachstumszweifel und auch die Arbeitsmarktentwicklung ist als robust einzustufen, Fed-Chefin Yellen wird aber bemüht sein, die Zinserwartungen nicht zu forcieren.“
Der Yuan gewann gegenüber dem US-Dollar an Kraft, weil die Zentralbank PBoC satte 500 Milliarden seiner Währung an die fünf größten staatlichen Banken abgab. Für einen Dollar erhält der Händler zurzeit 6,1434 Yuan.