Forex-Händler sollten in diesen Tagen den Goldkurs im Auge behalten. Sie könnten im richtigen Moment auf einen steigenden Wert setzen. Generell gilt das Edelmetall als sicherer Hafen in unruhigen Zeiten. Viele Investoren und Sparer kaufen dann zu. Ende Januar sprechen einige Gründe dafür, warum die Nachfrage am Gold steigen dürfte. Wobei es auch Risiken zu beachten gilt.
Handelskriege und schwacher Dollar
So recht will es mit der Politik von Donald Trump noch nicht klappen. Zumindest haben seine Mitstreiter endlich die Steuerreform auf den Weg gebracht. Sie führt mittelfristig zu einer großen Erleichterung für die US-Unternehmen. Wenngleich sie momentan oftmals für tiefrote Zahlen aufgrund von Korrekturen sorgt.
Doch der Dollar schwächelt aus ganz anderen Gründen. Trump nimmt wie gewohnt kein Blatt vor den Mund. Er spricht offen aus was ihn stört. Womit so mancher Handelskrieg zu entfachen droht. Ein Grund dafür, warum Gold vor kurzem sein Allzeithoch seit August 2016 verbessern konnte. Aufgrund seiner begrenzten Menge, limitiert es das Angebot bei steigender Nachfrage. Deshalb verzichten Anleger gern auf Zinsen und Dividenden, wie es bei Aktien der Fall ist.
Die Anschaffung physischen Goldes geschieht in der US-Währung. Weil der Dollarkurs derzeit vergleichsweise schwach ausfällt, können Investoren dank der Umrechnung günstig einkaufen. Was sich in der Nachfrage widerspiegelt. Mitten im Dezember ging es damit los und der Goldpreis legte, gemessen am Dollar, um zehn Prozent zu. Die Feinunze (ca. 31,1 Gramm) kostet momentan ungefähr 1.366 Dollar.
Abschottung der USA als Preistreiber
Zurück zu den erwähnten Handelskriegen, welche der Weltwirtschaft bevorstehen könnten. US-Präsident Donald Trump will Amerika „wieder groß machen“. Dafür stellt er die USA in den Mittelpunkt, notfalls auch mit Sanktionen gegenüber den Handelspartnern. Er streckt sich mit aller Macht gegen den geplanten Freihandel mit Europa und anderen Regionen.
Sein letztes Ziel waren importierte Waschmaschinen und Solarmodule. Auch sie sollen Strafzölle bezahlen müssen. Hiermit spielt er auf seine Fehde gegen China und Südkorea an. Solche politischen Unruhen lassen die Finanzmärkte nur selten kalt. Auch deshalb stieg der Goldpreis in den vergangenen Wochen und wird diesen Trend höchstwahrscheinlich noch beibehalten.
Auswirkung vom chinesischen Neujahrsfest
Deutsche Anleger vertrauen ebenso zunehmend auf das Edelmetall. Laut der Deutschen Börse lagern 175 Tonnen Gold in den Tresoren des Frankfurter Unternehmens. Ende 2016 schaffte man es auf etwas mehr als die Hälfte davon. Privatanleger sind es wohl weniger, sondern die institutionellen Investoren.
Im Reich der Mitte gibt es noch eine nennenswerte Tradition. Zum chinesischen Neujahr kaufen sich viele ein wenig Gold dazu. Ob in Form von Schmuck oder als Geldanlage im Tresor. Am 16. Februar ist es wieder soweit. China bildet, laut dem World Gold Council, die größte Nachfrage am Edelmetall ab.