Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte vor geraumer Zeit ihren Plan zum Kauf von massiven Anleihen in Billionenhöhe verkündet. Seitdem wird sich konsequent ein Fundus an neuen Papieren zugelegt. Monat für Monat fließen Milliarden an Euro in die EU-Länder, mit der Hoffnung, dass dies dem Wirtschaftswachstum und der Inflation auf die Beine helfen würde. Während die Auswirkung höchstens als „marginal“ bezeichnet werden könnten, gehen die potentiellen Anleihen aus.
Schon 1.000 Milliarden investiert
Die EZB will bis März 2017 die Summe von 1,7 Billionen Euro ausgegeben haben. Analysten sind nun zu dem Schluss gekommen, dass die geeigneten Papiere langsam rar werden. Bereits in einigen Wochen oder wenigen Monaten könnte es soweit sein. Die EZB hat für ihre Anleihekäufe ein konkretes Programm aufgestellt. Nur wenn die Papiere der Unternehmen auch, Staaten und staatliche Institutionen diesen Richtlinien entsprechen, wird dort investiert.
Dies steht dem Plan im Weg, bei dem die EZB notfalls vorgesehen hat ihre Anleihekäufe noch auszuweiten. Jeden Monat geben die Währungshüter 80 Milliarden Euro aus. Notenbankchef Mario Draghi redet sich die Ergebnisse des Programms immer wieder schön. Die Realität sieht aber so aus, dass die Anleihekäufe mit hoher Wahrscheinlichkeit noch über den kommenden März hinausgehen werden. „Es steht außer Frage, dass wir gewillt sind zu handeln, fähig sind zu handeln und die Möglichkeiten haben, das zu tun“, erklärte Draghi nach der letzten EZB-Sitzung.
Lockerung des Kaufprogramms notwendig
Schätzungen erklären ein Volumen von 7,5 Billionen Euro als die Gesamtlast an Schulden, welche innerhalb Europas die Staaten verursacht haben. Für die EZB sollte dies kein blindes Einkaufen werden und sie hat die nötigen Regeln dafür auch veröffentlicht. Von jeder Emission darf bspw. maximal ein Drittel aufgekauft werden. Die Fälligkeit liegt zwischen 2 und 30 Jahren. Eine Rendite von minus 0,4 Prozent gilt als absolutes Minimum. Doch welche Anleihen die Währungshüter bereits gekauft haben, darüber bewahrt man Stillschweigen.
Doch anhand der genannten Rahmenbedingungen, konnten Analysten das Potential für die Anleihekäufe eingrenzen. Deutsche Staatsanleihen fallen bspw. fast immer unter die empfohlene Rendite. Am Ende bleibt es aber nur bei Schätzungen, da niemand weiß, welche Anleihen der Staaten und Unternehmen die Notenbanker finanziert haben. Daher weiß auch noch niemand mit konkreter Sicherheit, wann die potentiellen Papiere ausgehen werden.
Wer sich hierzu näher einlesen möchte, der kann die Schätzungen der Großbanken nachlesen. Mit dabei sind die Citi Bank, die Bank of America (BoA) sowie weitere Institute.