Der heutige Tag ist wieder ein Hoch für den Euro gegenüber dem Dollar. Dazu beigetragen haben dürften die Aussagen über ein besseres Geschäftsklima auf dem deutschen Markt für den gesamten September. Außerdem hat die Europäische Zentralbank (EZB) auf die Frage nach weiteren Geldmitteln mit einer Absage reagiert. Derzeit entwickelt sich alles den EZB-Vorstellungen entsprechend.
Ifo für Antrieb verantwortlich
Der Wirtschaftsklimaindex stieg um 0,1 auf 108,5 Punkte an, wie das Ifo-Forschungsinstitut berichtete. Die Wissenschaftler hatten mit nur 108,0 gerechnet und jedes Zehntel zählt hier sehr viel. Der Wert verweilt auf seiner höchsten Stelle seit vier Monaten. Das beflügelte den Euro und gab einen Stellenwert von 1,1223 Euro zum US-Dollar. (EUR/USD) Davor lag der Wert bei nur 1,1210.
Mario Draghi, Chef der EZB, hat mit seinen Währungshüter weitere geldpolitische Maßnahmen am Mittwoch ausgeschlossen. Vorerst bleibt es bei dem festgelegten milliardenschweren Finanzpaket für die EU. Doch diese Entscheidung kann jederzeit neu überdacht werden und dafür steht auch weiteres Geld bereit. Jetzt bleibt es aber beim 60 Milliarden-Programm, damit die ewig niedrige Inflationsrate hoffentlich bald einen Schubs nach oben bekommt. Im August lag der Wert bei nur 0,1 Prozent, um die 2,0 Prozent sollte sie aber haben.
Gegenüber dem japanischen Yen verlor der Euro um leichte 0,09 Prozent am heutigen Tag. Der Euro-Index legte sich auf 89,38 fest. Er beschreibt die Leistungsfähigkeit der Gemeinschaftswährung. Spannend wird es noch diese Woche bzgl. Der Ansprache von Janet Yellen. Die Fed-Vorsitzende wird hoffentlich eine Begründung für den weiterhin niedrigen Leitzins der USA abgeben und manche erwarten immer noch eine Anhebung in diesem Jahr.
Brasilianische Währung findet keinen Boden
Derweilen werfen wir einen Blick nach Brasilien. Das Land hat seit geraumer Zeit mit extremen Kursverlusten zu kämpfen und die halten weiterhin an. Der Real musste wieder an Kraft einbüßen, der Dollar gewann zu ihm um 2,3 Prozent. Die schlechte finanzielle Lage des Staates und der Mangel an Optionen schüren Ängste. Eine politische Unruhe bahnt sich an und der Absatz nach China als Hauptabnehmer bröckelt immer noch. Der brasilianische Real verlor bis dato schon 35 Prozent an Wert in 2015. Bisheriger Versuche der örtlichen Notenbank die Währung zu stabilisieren scheiterten.
Die Kürzungen und das Verschieben von geplanten Ausgaben, sowie die Erhöhung von Steuern waren scheinbar notwendig, brachten aber auch ein schlechteres Rating bei Standard & Poors ein. Die schwerste Rezession Brasiliens hält an.