Zumindest kurzzeitig hat es der Euro gestern über die Marke von 1,17 Dollar geschafft. Damit erzielte er ein Zwei-Jahres-Hoch. Vor einigen Tagen gab es erst einen starken Sprung von unter 1,15 Dollar in Richtung 1,65 Dollar. Dem Euro geht es unter anderem wegen Griechenland besser. Dort durfte der Anleihemarkt nach langer Pause wieder betreten werden.
1,1712 US-Dollar als neue Eurokurs-Spitze
Der gestrige Nachmittag war von einer neuen Chart-Spitze beim Eurokurs geprägt gewesen. Mit 1,1712 US-Dollar, gab es einen neuen Zenit. So geht das nun schon seit Ende Juni. Aufgrund der anhaltend guten Konjunktur, rechnen viele damit, dass die Europäische Zentralbank (EZB) bald ihre Geldpolitik straffen wird. Hinzu kommen die Debatten zwischen Europa und den USA. Der Dollar sei zu schwach, der Euro zu stark, so der Ansatz.
Am Dienstag teilte Athen dann auch noch mit, dass man sich wieder auf dem Finanzmarkt eigenständig Geld leihen darf. Grund genug für den Euro, um einen neuen Höhenflug zu starten. Emittiert hat man laut Medienberichten drei Millionen Euro, für eine Laufzeit von fünf Jahren. Viele Geldgeber zeigten Interesse und drückten somit den erwarteten Zinssatz für die Anleihekäufe.
Nur wenige Tage davor, berichtete das Ifo-Geschäftsklima von einer guten Entwicklung für Deutschland. Dazu gesellt sich die französische Konjunktur, sodass der Euro gar nicht anders konnte und steigen musste.
US-Dollar schwächelt
In den USA herrscht dagegen eine gewisse Unsicherheit, welche den Dollar schwächt. Heute wird die US-Notenbank Fed ihren neuen Zinsentscheid verkünden. Eine erneute Anhebung des Leitzinses ist aktuell kaum vorstellbar. Doch die Informationen zur kurzfristigen Geldpolitik, wird Einfluss auf den Dollarkurs nehmen.
Während keine Zinserhöhung im Raum steht, wollen alle wissen, wie die Fed mit ihrem Anleihekaufprogramm weiter verfahren wird. Milliarden und noch mehr Milliarden sind schon in die Märkte gepumpt worden. Eine riesige Bilanz, die von vielen Seiten nach einer strafferen Geldpolitik verlangt.
Und dann wäre da noch US-Präsident Donald Trump. Dessen vielfache Versprechungen bzgl. der Innenpolitik, sind weitestgehend noch nicht in der Realität angekommen. Hohe Erwartungen wurden an ihn gestellt und er hat sich enorm viel selbst auferlegt. Mehr als ein halbes Jahr ist er in seinem Amt tätig. Doch die Hoffnungen seiner Befürworter schwinden langsam.