In diesen Tagen haben es Anleger nicht gerade einfach sich zu entscheiden. Viele Wertpapiere haben neue Rekorde gesetzt, in den Indizes herrscht viel Bewegung. Manche trauen dem Frieden und der rein positiven Berichterstattung nicht und ahnen einen Börsen-Crash. Doch was steckt wirklich dahinter?
Erfahrung vs. Fakten
Wer schon länger an der Börse handelt, sei es mit Aktien oder Devisen, der weiß um die zeitlichen Intervalle. Alle 4,5 Jahre droht der Börse ein Crash und dann stürzen die Kurse vieler Unternehmen in den Keller. Grund zur Annahme liefert das pleitegegangene Griechenland. Ob Grexit oder Graccident, die Nachrichten rund um Athen stehen nicht mehr still. Reformen scheinen nicht machbar und Griechenland kann auf dem Papier schon als zahlungsunfähig erklärt werden. Milliarden wurden schon von Steuerzahlern anderer EU-Länder investiert, ohne dass sie es wollten und nun wird von weiteren Milliardenpaketen gesprochen. Das alles muss irgendwann ein Ende haben. Je länger sich Athen um seine staatliche Insolvenz drückt, desto größer wird die Belastung für alle Unterstützer.
Ein weiterer Faktor sind die extrem niedrigen Zinsen, welche die Anleger zu anderen Formen wie bspw. Aktien bewegen. Hinzu kommt ein sehr langsames Wirtschaftswachstum innerhalb der EU. Die Aktienkurse steigen deshalb überdurchschnittlich schnell und die Preise für Wertpapiere entsprechen nicht der realen Situation. Besteht deshalb die Gefahr eines neuen Börsen-Crashs? Die aktuelle Lage schreit schon fast danach.
Keine Vorhersage möglich
Doch wie immer kann nur spekuliert werden was uns an den Börsenmärkten erwartet. Sollte es eine neue Krise geben, wären auch die Devisenhändler davon betroffen. (deshalb dieser Beitrag heute in den Forex-Nachrichten) Um einem möglichen Crash entgegenzuwirken müssen die Notenbanken immer reichlich liquide Mittel stellen. Dafür sorgt die EZB derzeit mehr als genug, denn sie pumpt Milliarden pro Monat durch ihre Anleihekäufe in die Eurozone. Die niedrigen Zinsen treiben die Anleger zwar zum Aktienhandel und Devisengeschäften, doch gleichzeitig sorgen sie für eine Stabilisation.
Einen großen Crash erwarten die Analysten daher nicht, aber es könnte zu einer starken Korrektur kommen. Den Grund dafür liefern die gestiegenen Aktien, die im Verhältnis über den Unternehmensgewinnen liegen. Wenn mehr Rendite ausgezahlt wird als ein Unternehmen tatsächlich erwirtschaften kann, dann besteht eine Schieflage.
Wer auf kurzfristige Anlagen setzt muss deren Märkte nun ganz genau im Auge behalten. Eine schnelle Anpassung ist gefragt, sollten die Indizes auf Korrekturen empfindlich reagieren. Langfristige Investments werden am besten in verschiedene Anlageformen und Klassen gestreut, um das Risiko zu minimieren.