Schon zum Freitagmorgen wurde klar, dass heute der Dollar den Forex-Handel dominieren wird. Die USA stellt ihre aktuellen Beschäftigungszahlen vom Arbeitsmarkt vor. Je stärker diese ausfallen, desto wahrscheinlicher die Zinswende noch in diesem Jahr.
Euro fällt zum Dollar
Für das Währungspaar EUR/USD ging es um 0,1 Prozent nach unten. Der Euro ist somit nur noch 1,0871 Dollar wert und liegt damit nahe dem Der-Monats-Tief, welches gestern erst erreicht worden war. Die Fed-Chefin Janet Yellen hatte am Mittwoch erklärt, dass die Zinswende im Dezember realistisch sei, wenn dies von den Arbeitsmarktdaten gestützt würde. Wie stark die Beschäftigungszahlen ausfallen, wird sich heute zeigen. Es geht vor allem um die Jobzahlen in der Landwirtschaft. In dieser Woche erklärte das US-Arbeitsministerium den Anstieg der Anträge auf Arbeitslosenleistungen von 260.000 auf 276.000. Den Dollar-Kurs hat dies nicht wirklich beeindruckt. Allerdings hatten die Analysten nur mit einem Anstieg um 2.000 Anträge gerechnet.
Auch andere Währungen mussten dem Dollar nachgeben, so auch der japanische Yen. Das Paar USD/JPY wuchs um 0,1 Prozent auf 121,87 Yen an. Japans Probleme sind bedingt durch seine Nachbarn, allen voran China. Wenn es hier und in anderen wichtigen Märkten zu weniger Wachstum kommt, sei dies ein großer Risikofaktor für das Land, erklärte Haruhiko Kuroda von der Bank of Japan. Unter Umständen werde die Geldpolitik weiter gelockert, sofern das Ziel von 2 Prozent Inflation nicht auf natürlichem Wege zustande kommen sollte.
Mögliche Zinswende stabilisiert Dollar
Die Fed wartet also auf die Daten vom US-Arbeitsmarkt und eine mögliche Zinswende hält den Dollar stabil. So bedingen sich diese Faktoren schon seit Monaten mal positiv und mal negativ. Der Dollar lag am Donnerstag auf seinem Drei-Monats-Hoch. Das steigende Interesse der Nationalbank den Leitzins im Dezember anzuheben, fördert die Spekulationen der Anleger. Je stärker die Konjunktur ausfällt, desto wahrscheinlicher ein höherer Leitzins.
Auch gegenüber dem Pfund macht der Dollar Boden gut, ebenso beim Schweizer Franken. GBP/USD fiel um 0,88 Prozent und steht bei 1.5250, während USD/CHF 0,31 Prozent zulegte und bei 0,9962 notiert. Die Bank of England hat ihre Erwartungen gesenkt und belässt die Zinssätze auf dem aktuellen Niveau. Die Prognosen für Wachstum und Inflation in diesem Jahr und 2016 wurden gedrosselt.
Auch zum Nachbarland Kanada gewann der Dollar um 0,27 Prozent, was nun USD/CAD von 1,3183 bedeutet. Der US-Dollar-Index vergleicht die sechs stärksten Währungen und legte um 0,13 Prozent zu.