Griechenland hatte einige Monate Zeit seine finanziell angeschlagene Situation zu retten. Doch es hat einfach nicht funktioniert. Weitere Sparmaßnahmen sind geplant, die Bürger protestieren laut auf den Straßen. Derweilen überlegen die Finanzminister einen Teil der Schulden zu erlassen. Auf der anderen Seite benötigt Athen für seinen Fortbestand schon wieder neues Geld.
Konkrete Vorschläge ausgesprochen
Die Euro-Finanzminister haben sich beraten. Sie sprechen nun von einer Deckelung der Tilgung. Auch längere Kreditlaufzeiten und niedrigere Zinsen könnten sie sich vorstellen. So lässt es ein Medienbericht verlauten, um endlich die Schuldenlast zu schmälern. Der Euro-Rettungsfonds ESM hat diesen Vorschlag unterbreitet. Denn in der aktuellen Situation kann Griechenland allein das Finanzloch nicht schultern. Am Montag wurden zudem neue Milliarden versprochen.
Den Medien soll ein Dokument vorliegen welche Zugeständnisse für die Finanzminister denkbar wären. Daraus geht hervor, dass das Rettungsprogramm II weitere fünf Jahre für die Rückzahlung der Kredite gewährt. Die Tilgung bis 2050 darf höchstens ein Prozent vom Bruttoinlandsprodukt betragen. Alle Darlehen bis zu dieser Frist dürfen nicht mehr als zwei Prozent Zinsen berechnen. Die Berechnung erfolgt auf eine Summe von 130,9 Milliarden Euro.
Eine weitere Idee setzt bei den Zinsgewinnen an, welche die Notenbanken mit den Staatsanleihen aus Athen generieren. Diese könnte weiterhin an Griechenland überwiesen werden. Ebenso wäre es möglich die sehr hoch verzinsten IWF-Kredite durch den ESM abzulösen. Das würde ebenso niedrigere Zinsen bei der weiteren Rückzahlung bedeuten.
Vermutlich hilft nur die Summe der genannten Maßnahmen den Griechen wieder auf die Beine.
Athen braucht neue Milliarden
Hinzu kommt die Planung einer neuen milliardenschweren Finanzspritze. Schon Ende Mai könnten die Konditionen ausgehandelt sein. Das Geld wird dringend benötigt, denn die Schuldenerleichterungen sind er ab 2018 realisierbar.
„Wir haben aber noch Arbeit zu erledigen. Ich bin vorsichtig optimistisch, dass wir in zwei Wochen ein Ergebnis erzielen werden“, erklärte Klaus Regling, Chef des Eurorettungsschirms ESM. Somit werden in diesen Tagen wirklich große Zugeständnisse gemacht, denn so kann es mit Athen nicht weitergehen. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) will ebenfalls eine schnelle Lösung anvisieren.
Denn auch der Unmut in der Bevölkerung wird immer lauter. Am Sonntag beschloss Athen eine Rentenkürzung um weitere 1,8 Milliarden Euro einsparen zu können. Zeitgleich wurden Steuererhöhungen angekündigt. (weitere 1,8 Milliarden Euro) Nur mit diesen Maßnahmen durfte Griechenland auf mehr Geld der Europartner hoffen. Bis zum Sommer wird es eng, es fehlen noch 86 Milliarden Euro aus dem Hilfspaket 2015.