Beim Bitcoin handelt es sich um ein extrem umstrittenes Produkt, da wenig reguliert und dennoch erfolgsversprechend. Von seinen Anlegern werden große Stücke auf die Kryptowährung gesetzt. Gestern schaffte es das virtuelle Bezahlmittel auf ein neues Allzeithoch und überstieg damit sogar den Wert von Gold. Eine konstante, wenn auch stark schwankende Kursentwicklung, hat sich in den letzten Jahren abgezeichnet. Ist dies ein Grund dafür, den Bitcoin bald als ETF handeln zu können?
Bitcoin vs. Gold
Auch das Edelmetall Gold ist bekannt dafür, zwischenzeitlich immer wieder großen Schwankungen zu unterliegen. Deshalb vergleichen Bitcoin-Liebhaber ihre Kryptowährung gern mit dem physischen Produkt. Am Donnerstag schaffte es der Bitcoin-Kurs auf 1.263 US-Dollar und war damit mehr wert als eine Feinunze Gold mit 1.241 Dollar. Die Entwicklung vom Bitcoin scheint derzeit unaufhaltsam zu sein. Erst zum Jahresbeginn hatte es dieser auf mehr als 1.000 Dollar geschafft.
Und ein Ende der Rally scheint noch nicht in Sicht, ganz im Gegenteil. In den USA wird überlegt, den Bitcoin bald auch als ETF handeln zu können. Das hat dessen Anleger noch einmal zu mehr finanziellen Spritzen veranlasst. In nur sieben Wochen legte der Kurs weitere 60 Prozent zu. Man beachte jedoch, dass der Bitcoin von keiner Zentralbank reguliert wird. Befürworter bewerten dies als großen Vorteil, weil er somit weder von Zinsen, noch irgendeiner Geldpolitik abhängig ist.
Des Bitcoin´s schlechtes Image und die SEC
In wenigen Tagen, genau genommen dem 11. März 2017, wird es eine wichtige Entscheidung für den Bitcoin geben. Dann nämlich berät die amerikanische Börsenaufsicht SEC darüber, ob es einen Bitcoin-ETF geben wird oder nicht. Falls ja, dann wäre der Weg für den „Winklevoss Bitcoin Trust ETF“ frei.
Ins Leben gerufen haben diese Idee Cameron und Tyler Winklevoss. Nach einem Rechtsstreit mit Facebook, wegen etwaigem Ideenklau und einer Abfindung von 65 Millionen Dollar, haben die beiden Ex-Olympioniken beschlossen, den Bitcoin weltweit bekannt zu machen. Angefangen hat bei ihnen alles mit der Bitcoin-Börse Gemini. Nun soll es bald den Bitcoin-ETF geben, sofern die SEC dem zustimmt.
Das würde auch langsam Zeit, denn der Antrag zum ETF existiert schon seit knapp vier Jahren. Die SEC verschob die Entscheidung immer wieder, mit der Begründung, dass das komplexe Geschäft mit der Kryptowährung nicht so einfach zu analysieren sei. Deshalb glauben Experten nun auch nicht unbedingt an eine jetzige Veröffentlichung des Bitcoin-ETFs.
Nötig hätte es die virtuelle Währung allemal, denn ihr Image ist mehr als schlecht. So soll der Bitcoin wiederholt zum Handel mit illegalen Waffen und Goldwäsche genutzt worden sein. Als ETF könnte man sich so etwas nicht mehr erlauben, was einem positiven Image zugutekommen würde.
Dennoch wird es wohl künftig dabei bleiben, dass der Bitcoin starken Schwankungen unterliegt. In seiner Geschichte gab es immer wieder Schwankungen von 40 Prozent und mehr, positive wie negative. In einem Zeitraum von wenigen Stunden kann der Bitcoin seinen Wert extrem stärken oder schwächen.
Aber was passiert, wenn die SEC keine Freigabe für den Bitcoin-ETF erteilt? Vermutlich hätte dies einen massiven Absturz der Kryptowährung zur Folge.