Der japanische Staat hat sich dazu entschieden seine Post und einige Tochtergesellschaften zu verkaufen. Dafür geht es mit den Firmen an die Börse und die privaten Anleger können sich Anteile nach einem festen Muster sichern. Die Regierung erhofft sich damit eine milliardenschwere Finanzspritze.
10,6 Milliarden Euro in Aussicht
Der Verkauf hat ein so großes Volumen, dass so viel Staatsbesitz zuletzt vor mehr als 30 Jahren veräußert worden ist. Die japanische Post und die Versicherungs- und Banktöchter der Japan Post Holdings gehen an die Börse. Entsprechende Preise legte die Regierung auch fest und so erhofft man sich einen Gewinn von umgerechnet 10,6 Milliarden Euro zu verbuchen. Das Paket entspricht zehn Prozent der Unternehmensanteile, weitere folgen dann mit der Zeit. Japan benötigt das Geld dringend für den Wiederaufbau nach der Katastrophe in Fukushima. Am Ende sollen 29 Milliarden Euro auf dem Konto stehen, damit dieses Projekt gestemmt werden kann.
Abseits des Forex-Handels könnte das eine gute Anlagemöglichkeit sein, jedoch nach festen Vorgaben. 80 Prozent der Anteile werden an einheimische Anleger verkauft, die restlichen 20 Prozent gehen an ausländische Investoren. Die Aktien im Inland sollen überwiegend private Einzelpersonen bekommen.
Es wird eine hohe Nachfrage erwartet, da es sich um einen der größten Deals der letzten Jahrzehnte handelt. Die Notlage Japans zwingt den Staat zu dieser Veräußerung. Am 4. November wird der Handel mit den Unternehmensanteilen gestartet.
Dax knackt wichtige Marke erneut
Die 10.000 Punkte für den Dax waren und sind ein heißes Thema in diesen Tagen. Der deutsche Leitindex hat die Marke nach zwei Wochen wieder überschritten. Doch es fehlt ihm noch an der nötigen Stabilität um sich hier langfristig zu halten. Aus Japan kommen gute Zahlen und mehrere mögliche Übernahmen von Firmen haben ihn beflügelt. Auch bei den Rohstoffen hat sich einiges angekündigt. Unternehmen wie Siemens, BASF und Daimler, ja sogar VW haben dem Dax auf die Beine verholfen.
Das Plus welches der Dax nun besitzt liegt bei zwei Prozent zum Jahresbeginn. Damit liegt er weit hinter den Erwartungen zurück. Das globale Wirtschaftswachstum könnte besser sein und auch im Inland steht mehr still als das es wächst. Es wird vermutet, dass die Händler ihr Geld aus den Fonds holen und es wieder an die Börse bringen. Vielleicht erhoffen sich einige nur das schnelle Geld bei der VW-Aktie, die schlagartig um sieben Prozent gewachsen ist.
Mager sieht es aber immer noch um die Konjunkturdaten in Deutschland aus. Im August sank die deutsche Industrieproduktion stärker als vermutet. Übernahmetheorien nimmt die Börse dagegen mit Kusshand, da sie zumindest kurzzeitig einen Aufschwung bewirken. Der Dax schwankt also weiter.