Politische Unruhen weiten sich in der Regel immer auf bestimmte Wirtschaftskreisläufe aus. Auch Währungen bleiben selten verschont, wie die anhaltende Krise in der Ukraine leider zeigt. Russische Soldaten sollen in die Ukraine einmarschiert sein, aber genaue Details fehlen noch. Anleger im Devisen-Handel suchen nach sicheren Optionen, weil der Euro derzeit stark gefährdet ist. So sind bspw. der Yen und die Schweizer Franken wieder gefragt, auch beim Gold ist das Interesse gestiegen.
Schlechte Nachrichten für Euro-Händler
Die Meldungen aus der Ukraine, dass russische Soldaten im Land stehen sollen, haben dem Euro schwer zugesetzt. Der Euro war zwischenzeitlich nur noch 1,2052 Franken wert, so wenig wie vor 20 Monaten zuletzt. Die Schweizer Franken haben damit stark an Wert gewonnen, ebenso der japanische Yen. (1 Euro = 136,52 Yen) Der Euro fiel zudem auf 1,3177 US-Dollar, ein ebenfalls schwacher Wert. Momentan ist wirklich jede Anlageform interessant, nur nicht der Euro. So stiegen auch die Bundesanleihen im Kurs, denn sie sind mit 0,878 Prozent so billig wie schon lange nicht mehr. Vom ukrainischen Präsidenten Poroschenko persönlich kam die Nachricht, dass russische Truppen in sein Land gekommen sind. Seine abgesagte Reise in die Türkei ist da noch da skleinste Problem.
Goldpreis zieht an
Nicht nur im Devisenhandel, auch an den Rohstoffmärkten machen sich die Unruhen bemerkbar. Während die Menschen in der Ukraine das Ungewisse kaum ertragen können, fragen sich die Investoren welche Anlageformen jetzt noch sicher sein. Abermals finden sie Trost im Goldkauf. Eine Stadt soll im Osten der Ukraine soll eingenommen worden sein, doch noch gibt es keine offizielle Bestätigung. Mit dem Wort „Invasion“ wird sparsam aber zunehmend umgegangen. Die Risikobereitschaft bei den Anlegern sinkt dadurch zunehmend. Stimmt diese Nachricht wirklich, verschärft sich die Situation noch weiter und die europäischen Märkte werden sich straffen.
Beim Goldpreis haben es die Händler sofort bemerkt und kräftig investiert. Deshalb kostete die Feinunze am frühen Nachmittag 1.292 Dollar, was einem Wachstum von 0,8 Prozent zum Vortag entspricht. Öl ist unterdessen noch keine Option, die Preise blieben weitestgehend stabil. Das Barrel von WTI kostete 93,85 US-Dollar und bei Brent stieg der Preis mit 0,2 Prozent nur leicht. Als Ausgleich zu den Unruhen kam eine positive Nachricht aus Libyen. Dort soll die Produktion ab sofort um eine Million Barrel steigen.