Seit Wochenbeginn verharren viele Devisenkurse auf der Stelle oder tendieren nach unten. Zum Glück gab es einige positive Signale, welche dem Negativ-Trend entgegenwirkten. Wir fassen die Nachrichten aus aller Welt zusammen, die Einfluss auf die Währungen nahmen.
Handel mit dem Iran trotz US-Sanktionen
Deutschland, Frankreich und Großbritannien einigten sich auf ein Zahlungssystem im Handel mit dem Iran. Damit setzen sich die drei Länder über die US-Sanktionen hinweg, welche weiterhin bestehen. Die USA sind aus dem Atomabkommen ausgestiegen, weil ihnen das Regelwerk nicht mehr gefiel. Eine Vertragsverletzung seitens des Irans lag nicht vor.
Nun muss Europa den Widerstand aufrecht erhalten, wenn es bald in die nächste Verhandlungsrunde geht. Denn US-Präsident Donald Trump sieht auch im Handel mit der EU viele Defizite. Weshalb er auch hier mit Strafzöllen droht und sie zum Teil schon durchsetzen ließ.
Weißes Haus hebt Shutdown vorübergehend auf
Seit Montag dürfen die amerikanischen Behörden wieder agieren. Senat und Repräsentantenhaus stimmten der Vorlage von Trump zu. Der Zwischenetat sichert die Finanzierung der Behörden bis zum 15. Februar. Der US-Präsident besteht jedoch weiterhin auf seine geplante Grenzmauer zu Mexiko.
Nun kehrt aber etwas Entspannung ein und die Staatsbediensteten sollen ihren Zahlungsausfall nachträglich erhalten. Doch die Wirtschaft wurde in Mitleidenschaft gezogen. Seitens der Ratingagentur Standard & Poors wird mit einem Schaden von 6 Milliarden US-Dollar gerechnet. Andere Prognosen setzen weitaus höher an.
Diesen Rückstand gilt es nun aufzuholen. Ein guter Start ins neue Jahr sieht anders aus. Wann und wie die Grenzmauer gezogen wird, schwebt weiterhin in der Luft.
Saudi-Arabien verabschiedet Infrastrukturprogramm
Werfen wir den Blick zurück über den Atlantik, können wir auch Neuigkeiten aus Saudi-Arabien verkünden. Dort hat sich die Regierung zu einem groß angelegten Infrastrukturprogramm entschieden. Es ist nicht weniger als 425 Milliarden US-Dollar schwer.
Die Saudis möchten sich damit mittelfristig vom Ölsektor distanzieren. Zwar nicht vollständig, dafür sind die Vorkommen zu lukrativ, aber die starke Abhängigkeit soll schwinden. Zuvor hatte man sich schon zu wirtschaftlichen und soziale Reformen durchgerungen. Frauen erhalten das Recht Auto zu fahren und Kinos dürfen gebaut werden.
Besonders wichtig sind die neuen Strukturen auf dem Arbeitsmarkt. Saudi-Arabien bemüht sich nun mehr um eine gute Ausbildung seiner Jugend. Sie sollen anschließend überwiegend in der Privatwirtschaft unterkommen. Es gilt den großen Block von Staatsbediensteten über viele Jahre hinweg zu schrumpfen. Viele Reformen tragen auch dazu bei, dass sich Saudi-Arabien gegenüber internationalen Unternehmen öffnet.
Da liest und hört der Indexanbieter MSCI gern mit. Er plant Saudi-Arabien zu den Emerging Markets aufzustufen. Dies wiederum wird viele Investoren anlocken, welche ihr Geld im Land anlegen möchten. Jetzt wären nur noch politische Reformen wünschenswert, um die stark konservative Haltung zu vielen wichtigen Themen aufzulockern.