Die EZB sollte sich freuen, denn im September verblieb die Inflation knapp unter den anvisierten zwei Prozent. Luftsprünge machen die Währungshüter dennoch keine. Hinsichtlich ihrer Geldpolitik, darf nicht mit schnellen Veränderungen gerechnet werden.
Nahrungsmittel und Energie wird teurer
Vorläufige Hochrechnungen für September besagen, dass die Inflation bei 1,8 Prozent liegt. Das Statistische Bundesamt gab dies bekannt. Schon im August erzielte die Teuerung diesen Wert. Davor waren es 1,7 Prozent und 1,6 Prozent gewesen. Somit scheint die Inflation von Nachhaltigkeit getrieben zu sein. Eigentlich genau das, was sich die Europäische Zentralbank (EZB) seit geraumer Zeit wünscht.
Vor allem Nahrungsmittel und Energiepreise trugen dazu bei. Wer für sein leibliches Wohl sorgte, zahlte durchschnittlich 3,6 Prozent mehr. Bei den Energielieferanten stiegen die Kosten um 2,7 Prozent. Ganz konkrete Zahlen legt die Behörde am 13. Oktober offen.
Bei der Berechnung zur Inflationsrate nimmt der Preisindex HVPI auch Einfluss. Für August und September, erzielte Deutschland hierbei 1,8 Prozent. Der HVPI wird an die EZB weitergeleitet und wirkt sich auf die künftige Geldpolitik aus. Mittelfristig soll eine Teuerung von knapp unter 2,0 Prozent erzielt werden. Nicht nur für Deutschland, sondern alle 19 Mitglieder der EU.
Nun kommt es darauf an, ob Deutschland den Wert halten und andere EU-Staaten nachziehen können. Ende Oktober ist sehr wichtig, weil dann die Zentralbank erklären wird, wie sie mit ihrer Geldpolitik in 2018 verfahren will.
Euro erholt sich wieder
Am Mittwoch stärkte US-Präsident Donald Trump dem Dollarkurs den Rücken. Ein Resultat seiner angekündigten Steuerpläne. Es handelte sich aber nur um eine kurze Euphorie. Bei Devisenhändlern machten sich schnell Zweifel breit, ob Trump der Realität gerecht werden kann. Somit ergab sich für den Eurokurs eine Chance, um wieder Boden gut zu machen.
Für die europäische Gemeinschaftswährung erzielte am Nachmittag 1,1791 US-Dollar. Da sie am Morgen noch deutlich darunter lag, scheint sie sich nun wieder im Aufwind zu befinden. Unterstützt wurde der Kurs auch durch die neuesten Konjunkturdaten aus Europa. Eine wieder positive Einstellung zum Wirtschaftswachstum konnte verzeichnet werden.