Gestern legte der Euro eine Achterbahnfahrt hin. Heute Morgen konnte er mit 1.1775 US-Dollar eröffnen. Seit einigen Tagen kämpfen beide Währungen stark miteinander. Dafür gibt es gleich mehrere Gründe, welche Forex-Händler kennen sollten.
Geopolitische Risiken an erster Stelle
Die USA bekriegt sich verbal mit Nordkorea. Beide Seiten drohen mit dem Einsatz von Waffengewalt. US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Diktator Kim Jong-un sind beides hitzige Persönlichkeiten. Sie verstricken sich gern in Wortgefechte und das beunruhigt die Anlagemärkte.
Hinzu kommt, dass sowohl in den USA, als auch Großbritannien, die Strukturdaten hinter den Erwartungen zurückliegen. Auf der anderen Seite sieht die Weltwirtschaft insgesamt eher positiv in die Zukunft. In den USA gab es schon Anhebungen des Leitzinses und auch die EZB zeigt sich nicht mehr so einseitig. Eventuell gibt es in 2018 den ersten positiven Zinsschritt.
An den Aktienmärkten stellt sich nach der Korrektur hoffentlich bald eine Erholung ein. Erfahrungsgemäß braucht es dafür einige Wochen bis Monate.
Eurozone: Industrieproduktion geht zurück
Experten hatten schon mit einem Rückgang der Industrieproduktion um 0,5% gerechnet. Tatsächlich ergaben sich im Monatsvergleich 0,6%. Das Minus wird aber vom starken Vormonat mit 1,2% aufgefangen. Der Jahresvergleich bildet ein noch besseres Ergebnis ab. Jedoch ist man von den zuvor 3,9% auf solide 2,6% hinunter gegangen.
Im Allgemeinen wächst die Eurozone langsam weiter. Im Quartalsvergleich erzielte Deutschland immerhin 0,6%. Für das erste Quartal revidierte man die Aussage von 0,6% auf 0,7%. Somit traten die Prognosen doch noch ein. Revisionen und Basiseffekte führten zu einer drastischen Anpassung des Jahresvergleichs. Die Prognose von 1,9% wurde mit tatsächlichen 0,8% weit verfehlt.
Portugal schaffte hingegen einen kleinen Rekord. Das zweite Quartal war vom höchsten Wachstum seit 10 Jahren gekennzeichnet. (2,8%) Im Quartalsvergleich waren es nun 0,2% nach 1,0% im ersten Quartal gewesen.
Weniger Autos in den USA verkauft
Noch ein Blick in die USA. Der Automobilsektor gilt dort als starker Motor für die Konjunktur. Im Jahresvergleich betrachtet, ließen sich hier weniger Fahrzeuge verkaufen. Trotz der sehr leicht zu kriegenden Finanzieren und Kredite. Damit wurde allerdings gerechnet, weil nun ein starkes Angebot an Gebrauchtwagen besteht. Deren Preise haben sich entsprechend angepasst und gefestigt.