Während sich die Opec und andere große Förder auf eine Begrenzung vom frischen Rohöl geeinigt haben, fördert die USA munter weiter. Schon in der 22. Woche in Folge verkündet man von dort einen neuen Höchststand aktiver Bohrlöcher. Das Fracking läuft auf vollen Touren und die immer reicher gefüllten Lager, drücken den Ölpreis erneut. Allein am Montag fiel er um 16 Cent.
USA füllt seine Öllager auf
Nur zu gern würde es die Opec begrüßen können, dass die USA sich am Förderlimit beteiligt. Doch von dort gibt es noch gar kein Statement. Warum auch? Das Rohöl aus Schiefergestein ist in rauen Mengen vorhanden und relativ günstig zu bekommen. Dort müssen keine neuen Bohrinseln auf hoher See installiert werden. Stattdessen gelingt die Gewinnung auf dem Festland viel einfacher und günstiger. Folglich kann sich die USA auch das sehr günstige Rohöl leisten und dennoch Profite erwirtschaften.
Baker Hughes ist einer der größten Ausstatter für Bohrlöcher. Von dort kam die Meldung, dass es derzeit sechs neue Bohrlöcher gibt. Somit stieg die Zahl auf 747 Stück. Somit ist diese Zahl seit dem 22. April konstant gestiegen und das Ende ist noch nicht absehbar.
Zum Wochenstart bezahlten die Abnehmer der Nordseesorte Brent 47,21 US-Dollar je Barrell Rohöl. Für die amerikanische Alternative West Texas Intermediate (WTI), waren es 44,58 Dollar gewesen. In beiden Fällen sank der Preis, im Vergleich zum Freitag, um 16 Cent je Barrel.
Eurokurs behält sein Niveau bei
Gegen Mittag gab es für 1 Euro im Handel 1,1202 US-Dollar. Im Tagesverlauf hat sie somit kaum eine Veränderung gezeigt. Generell bleibt der Eurokurs aktuell recht stabil. Mit 1,0877 Schweizer Franken (CHF) hat sie zur Mittagszeit etwas an Wert verloren. Doch mit wirklich großen Schwankungen muss nicht gerechnet werden.
Bei der ZKB sprechen die Devisenexperten davon, dass der „mittelfristige Abwärtstrend“ nun nicht mehr gegeben sei. Auch kurzfristig bewerten sie den Euro eher leicht positiv, bis der Kurs die 1,10 erreicht hat. Zur Stabilisierung habe auch der Wahlsieg des neuen französischen Präsidenten Emmanuel Macron beigetragen. In den nächsten Tagen wird es zudem keine größeren Marktdaten geben, welche Einfluss auf die Wechselkurse nehmen könnten.
Heute haben die Verhandlungen zum Brexit begonnen. Endlich geht es voran, auch zur Freude des britischen Pfunds. Es hat gegenüber den meisten anderen Währungen etwas an Kraft gewonnen. Nun kommt es darauf an, ob die Briten auch eine feste Verhandlungsposition beziehen können. Dies blieb bis zuletzt sehr ungewiss. Mit einer einfachen Debatte zwischen UK und EU ist keinesfalls zu rechnen.